Ende der 1980er Jahre war es mir ein Leichtes,  meine privaten Geldgeber von einem Home Computer zu überzeugen. Dank Vokabel-Trainer und mathematischer Kurvenberechnung, würden sich allerbeste Schulabschlüsse dann schließlich  wie von selbst einstellen. Mit Visionen und Illusionen wie dieser, führt  dieser Blog meine Geschichte fort. Nicht alles ist digital, doch am Ende jedes Beitrages lautet das Urteil: Vision oder Illusion?   


Alter Schreibtisch, neue Welt

Vor drei Jahren und 8 Monaten habe ich an dieser Stelle meinen letzten Blogbeitrag veröffentlicht: am 16. März 2020. Interessanterweise handelte er von Erfahrungen mit einem MOOC zu... Tadaaaa: AI! Also dem Thema, das seit spätestens einem Jahr, durch den öffentlichen Durchbruch von ChatGPT auch Diskussionen um Lernen und Bildung dominiert. AI war damals ein Thema für Nerds oder aus der Science Fiction, MOOCs finden heute in der öffentlichen Wahrnehmung der L&D Community nicht statt, das Buzzword wurde abgelöst. 


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MOOC-Venture Episode 2

Ende letzten Jahres kam ich zurück von meiner ersten MOOC- Reise (Mein erster MOOC) und hatte mir da schon vorgenommen, wieder aufzubrechen. Oft sind es ja die unerwarteten Erlebnisse, die eine Reise prägen. Und so war es auch beim Kurs Elements of AI. Af meiner Ansichtskarte steht:

 

Weniger ist mehr

Content schlägt Blingbling


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Mein erster MOOC

Massive Open Online Courses habe ich immer ein bisschen links liegen lassen. Für mich waren sie irgendwie reaktionär: linear und starr angelegte Lehrpläne mit Material zum Selbststudium. Zwischendurch ein Video und natürlich ein Quiz, social und kollaborativ wird alles durch Einbindung eines Diskussionsforums. In Summe also alles, was ein klassisches LMS seit 20 Jahren bietet.

Doch jetzt habe ich mich auch mal auf die Reise gemacht. Fazit: Bei einem One-Size-Fits-All-Ansatz, wie es ein MOOC nunmal immer  ist, findet jeder seinen Stein des Anstoßes, doch ein MOOC ist kompromisslos digital, fordert Eigenverantwortung und den Blick über den Tellerrand. 


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elearning SUMMIT Tour "Wissenschaft und Praxis - Bildungstechnologien in heute und morgen".

Danke an Frank Siepmann und seine eLearning SUMMIT Tour  "Wissenschaft und Praxis – Bildungstechnologien in heute und morgen". Tolles, knackiges 1-Tagesprogramm mit Impulsvorträgen, Speed Geeking und Thementischen. Hier ein paar subjektive Highlights und Thesen.


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Neue Zahlen, alte Welt

Jeder zweite Erwerbstätige nimmt jährlich an einer Weiterbildung Teil. Doch für die Karriere bringt das Nichts – so die aktuellen Ergebnisse einer Langzeitstudie. Doch ist das heute überhaupt Ziel einer Weiterbildung ? Oder eher Zeugnis eines anachronistischen (Weiter-) Bildungsverständnisses inklusive Zertifikatshörigkeit und replikativer Karriereleiter? Die steile These gibt Anlass zur Reflektion über gewohnte Weiterbildungs-Selbstverständnisse.


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Der innere Lernhund

Viel Input im ersten Quartal. Alle Alle mit einem gemeinsamen Nenner: intrinsische Motivation. Dass diese einer jeden persönlichen Entwicklung förderlich ist, sollte nicht überraschen. Wohl aber die Erkenntnis, wie selten sie selbstverständlich ist.


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Die radikale MILLA

MILLA ist ein nach den eigenen Worten des Arbeitskreises Zukunft der Arbeit in der CDU/CSU- Bundestagsfraktion radikales Weiterbildungskonzept ¹ und steht für Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle.  Das Konzept verbindet (radikal) viele Dinge, die nicht neu sind, zu einem konzentrierten Konzept. Gut ist, dass bei MILLA die Bildung als die zentrale Maßnahme sieht, um  gegenwärtige gesellschaftliche und ökonomische Herausforderungen gegenüberzutreten. Doch kann eine zentralisierte Verteilung von Inhalten das richtige Vehikel sein, um ein bewegliches Ziel zu erreichen?  Das kann nur funktionieren, wenn der Ansatz der formalen Wissensverteilung Teil eines Ganzen ist.


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Die Netflixisierung des Lernens

Warum funktioniert das Netflix-Konzept? Lässt es sich erfolgreich auf ein Lernangebot übertragen?  Vom Netflix of Learning Paradigm  sprach  z.B. kürzlich auch  Josh Bershin in seiner lesenswerten Bestandsaufnahme The Learning Experience Platform (LXP) Market Expands. Technologisch wäre eine solche Annäherung ein Leichtes.

Was steckt im Netflix Paradigma, was kann Learning vom Entertainment lernen?


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Lernen auf Vorrat: ein (wohl seltenes) Plädoyer

Auf dem Learning-Markt  pfeifen es die Spatzen von den Dächern der Marktstände: Lernen auf Vorrat, das ist vorbei! Na wegen VUCA und so.

Das mag zu Teilen sicher so sein, doch die Antwort auf die Frage, wie wir bestmöglich lernen, ist sicher nicht eindimensional. Lernen auf Vorrat zu verurteilen ist ein bisschen gemein, denn eigentlich  impliziert dieses ja  (auch) üben, aneignen, trainieren. 


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Digital Learning: Eine Differenzierung

Differenzierung tut gut. Ich habe mal versucht digitale Lerntechnologien entlang der Dimensionen Replizierbarkeit und Komplexität der Inhalte (grob) zu verorten.


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Lerntechnologien: 4 Gamechanger

Jetzt gestalten! 4 Gamechanger für Lerntechnologien. Alles was jetzt schon funktioniert wird weiter reifen: Sprache und Übersetzung, Virtual & Augmented Reality, Internet of Things, Data Analytics.


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Das LMS läuft und läuft und läuft

In strategischen Köpfen scheint das gute alte Learning Management  System so gut wie keine Rolle mehr zu spielen. Längst geht es viel mehr um Ecosystems, offene Schnittstellen, persönliche Workplace-Lernumgebungen und kollaborative Umgebungen. 

 

Ein Blick in die Realität betrieblichen Lernens mutet da fast wie eine Zeitreise an. Oder wie Prince es sang: "So tonight I'm gonna party like it's nineteen ninety-nine"  


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Sechs Monate Strg-L. Eine Zwischenbilanz

Die Themen der ersten sechs Monate waren breiter als erwartet. Strg-L war online, in Berlin, in Karlsruhe und in der Höhle des Datenlöwen. Hier eine kleine Zusammenfassung.


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Die Schere in der digitalen Bildung

Wow! 55,3% der Befragten geben an, dass Trainingsangebote zu digitalen Kompetenzen im Unternehmen geringe Wirkung haben und 7% attestieren sogar keinerlei  Wirkung (eLearning Benchmarking Studie, Teilstudie digitale Transformation & Weiterbildung des eLearning Journals, Download gegen kostenfreie Registrierung).

Training als Placebo? Offenbar liegt es an der mangelnden Strategie. 46,2 % der Befragten geben nämlich an, dass sie keine Strategie für die digitale Transformation haben und auch keine in petto haben.

Ein Verdacht drängt sich auf: Ob Weiterbidung allgemein oder E-Learning im Speziellen, zu oft wird in Projekten gedacht und die haben per Definition ein Ende.


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Content was King

Alles was wir an Informationen aufnehmen ist ein Lerninhalt – ob wir es wollen oder nicht.  Digitale Lerninhalte sind nicht von anderen digitalen Inhalten abzugrenzen. In der digitalen Ursuppe ist das alles eins: Internet, Intranet, Socialnet, Lernplattform, Videoplattform. Nicht ohne Grund brechen unsere lieb gewonnenen Lernsysteme auf und werden zu Ecosystems, Metaebenen, offenen Schnittstellen.  Wahrscheinlich sind diese Systeme für deren Anbieter eine letzte Ehrenrunde, denn spätestens mit der nächsten Evolutionsstufe, wird das Anbieten von Lerninhalten keine eigene Disziplin mehr sein.  

Das hat auch Konsequenzen für die Hoheit des Lernanbieters:  was man mal Lernstoff nannte, wird dezentralisiert. Doch was bedeutet das für die Vertrauenswürdigkeit von Lerninhalten? 


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Die alte und die neue Digitalisierung

Der Versuch mit dem Begriff Digitalisierung etwas begrifflich oder greifbar zu machen ist zum Scheitern verurteilt. Differenzierung täte gut. Zwei Schubladen sind kein guter Anfang, aber immerhin  einer. 

E-Learning kam mit der Digitalisierung in den zweiten Frühling, aber nicht raus aus der alten Schublade.

 

Doch wir fangen erst mal von vorne an.


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Mangelware E-Learning

Man stelle sich vor: in 45% der Zugfahrten müsse man in einem Kindersitz sitzen, zu 39% würde man nicht wie erwartet und  zu 41% gar nicht am Zielbahnhof ankommen. Würde man in diesen Zug einsteigen?

Ganz ähnlich sind laut einer Studie von Towards Maturity die Voraussetzungen, wenn man sich auf eine Reise mit E-Learning einlässt.1 Dieser zufolge sind E-Learning-Angebote in genau diesen Prozentsätzen nicht ausreichend auf  Anforderungen zugeschnitten, nicht den Erwartungen entsprechend und unterstützen nicht die gesetzten Ziele. 

Keine guten Nachrichten. Aber immerhin eine schöne Gliederung um Erfolgskriterien zu reflektieren. Insbesondere beim Blick auf wiederbelebte Fehler im Heilswahn der Digitalisierung.


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Google Zukunftswerkstatt

Google-Hater weghören. Ich war zum Training Geschäftsmodellentwicklung mit dem Business Model Canvas in der Google Zukunftswerkstatt. Ich hatte zwei Tatmotive:

1. Was steckt im kostenlosen Trainingsprogramm und warum macht Google das?

2. Das Business Model Canvas fand ich in der Theorie schon immer ganz interessant und wollte es in freier Wildbahn kennenlernen.

 

Soviel vorweg: Ich habe wirklich nur eine E-Mail Adresse offenbaren müssen und mein Learning war dann doch ein anderes.


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Learntec 2018: Bilanz

Aus Veranstaltersicht war es mit 10.000 Besuchern die Rekord-Learntec. Die Zahl Eindrücke im Rückreisegepäck  ist dreistellig und ihre Zusammenfassung würde Seiten füllen. Ich begnüge mich deshalb mit dem Rückgriff auf meine Erwartungen auf der Hinfahrt:

  • Internationalisierung
  • Mehrwert Kongress
  • Niveau
  • Überraschungen

Meine Zusammenfassung ist subjektiv und natürlich von den Kongress- und Messebereichen geprägt, für deren Besuch  ich mich entschieden habe. Zudem war mein Interesse sehr breit gefächert wodurch ich ich nicht einer einzigen klassischen Zielgruppe wie Anbieter, interessierter Kunde, Bildungsdienstleister, etc. zugeordnet werden könnte.


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Learntec 2018: Erwartungen

Ob Workshop, Seminar oder ernst gemeinte Weiterbildung, gerne beginnen diese mit dem Abfragen einer Erwartungshaltung. Ich sitze im Zug zur Learntec und mich wird wohl keiner danach fragen. Ich bin gespannt, was ich auf der Rückfahrt über diese Zeilen denke.


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Wenn ich mal groß bin

Was möchtest Du mal werden, wenn Du groß bist? – eine Frage die sich für einen Sechsjährigen nicht mehr ehrlich beantworten lässt.  65% der Jobs wird es bis zu seinem Berufseintritt nicht mehr  geben, 47% werden automatisiert sein.  Das sind die eher provokativen Zahlen im Beitrag von Heather McGowan (USA) auf der Online Educa in Berlin. Das bringt Aufmerksamkeit, doch viel interessanter sind ihre pointierten Thesen zum unvermeidbaren Paradigmenwechsel für Lernen und Arbeiten: The future of work is learning.


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A Roadmap of the Future of Teaching and Learning

Stephen Downes spricht auf der Online Educa in Berlin (OEB) über zu erwartende Quantensprünge auf dem Gebiet der Lerntechnologien. Völlig unerwartetes kommt demnach nicht auf uns zu. Doch es sind oft die Kombinationen von Themen, die es interessant machen, mal alles in einem im Blick zu haben. 


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Der finnische Weg: Wenn das Gute liegt so nah

Finnland gewinnt den PISA Test – so denn man ihn denn gewinnen kann – wie der FC Bayern deutsche Meisterschaften. Bei der Panel-Diskussion zum Auftakt der Online Educa Berlin begeistert Pasi Sahlberg, der u.a. auch für das finnische Bildungsministerium tätig war, mit seinen Hintergrundinformationen aus der Mannschaftskabine des Seriensiegers.


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Bitkom im Neuland

Der Digitalverband Bitkom veröffentlicht die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zur "Arbeit und Qualifizierung in der digitalen Welt". Manche Daten sind interessant, doch wer aus dieser Quelle neue Ein- und Ausblicke erwartet, wird enttäuscht. Mit Kernthesen wie "Mit der Digitalisierung verändern sich Berufe oder verschwinden ganz – und neue entstehen",  drängt sich die Erinnerung an das Merkel'sche Internet-Neuland auf.  


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HABA Digitalwerkstatt

In der HABA Digitalwerkstatt sollen Kinder von 6-12 Jahren spielerisch die digitale Welt entdecken können. Ich durfte das auch mal ausprobieren und es war ein Vergnügen die Digits anzufassen und in Bewegung zu bringen. Das tut gut, denn ein solches Gefühl kann einem Erwachsenen im derzeitigen Hype schnell verloren gehen und man ist weit weg von den Worten Pippi Langstrumpfs: Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.


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Agiles (Lern-)Manifest

Das Agile Manifest wurde 2001 als Fundament agiler Softwareentwicklung formuliert. Es besteht seitdem unverändert und ist in der SCRUM-Schule Pflichtbestandteil jeder ersten Unterrichtsstunde.  Agil wurde inzwischen vieles — neben Management, Prozessen, Teams und vielen mehr, gehört auch agiles Lernen zum guten Ton. Die Veröffentlichung Agiles Lernen von Haufe  macht dies zum Thema und wagt ein interessantes Gedankenexperiment: die Transformation des agilen Manifestes auf Prinzipen eines agilen Lernens.


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Mysimpleshow: "automagische" Erklärvideos

Simpleshow ist der Platzhirsch für  sogenannte "Erklärvideos" und stilgebend für vereinfachende Skizzen, die durch eine allwissende Hand zum Leben erweckt werden. Simpleshow wurde in meiner Wahrnehmung bald zum Tempo-Taschentuch eines bestimmten Typs  Lernmedien: "Das Thema passt doch super für ein(e) Simpleshow!"  Simpleshow sah immer gut und schnell aus. Doch wurde aus der Demo Ernst, dann sah man mein kein Rapid Learning Tool, sondern eher eine Agentur. Jetzt hat Simpleshow frisches Geld und steckt es vielleicht auch in mysimpleshow. Nun habe ich persönlich ja wirklich nichts gegen (gute) Agenturen, aber wenn man versprochen bekommt:

Unsere Erklärmaschine verwandelt Dein Skript dann automagisch in ein komplett illustriertes Video.¹

... dann ist das schon mal einen Selbstversuch wert. 


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Busch, Humboldt und die Digitalisierung

Im September 2017 hatte die Zeitschrift brand eins das Lernen zum Thema. Im Leitartikel nimmt Wolf Lotter einen wundervollen Gedankenfaden auf, der zwei altbekannte Herren mit den Herausforderungen der Digitalisierung in Verbindung bringt. Der klassische Bildungsbegriff kann uns in der Tat auf die Sprünge helfen.

 

Um diese Kurve zu kriegen,  geht es dort auch gleich ohne große Umschweife los: "Das Bildungssystem ist in der Fabrikgesellschaft stecken geblieben".  

Doch eine erste Lösung findet sich prompt in Wilhelm Buschs Max und Moritz.


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Notebook Universität Karlsruhe: Ein Wiederbesuch

2002-2004 war in Karlsruhe die Hochschule noch eine Universität und nicht das Institute of Technology. Doch viel wesentlicher: es gab noch keine Smartphones und keine Tablets. Die UMTS Lizenzen waren gerade erst versteigert, doch zumindest der Karlsruher Campus verfügte über flächendeckendes WLAN.

 

Das Forschungsprojekte bei dem ich mitwirken durfte  war sehr breit angelegt (es war so gut wie jede Fakultät beteiligt), die Erinnerungen sind dadurch so vielfältig wie die damaligen Ergebnisse. 


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